Dagmar Ranft-Schinke gehörte als einzige Frau der Künstlergruppe Clara Mosch an, die von 1977 bis 1982 bestand. Wie Gerhard Altenbourg und Carlfriedrich Claus gehört sie zu den Künstlern bzw. Künstlerinnen im Osten Deutschlands, die ein eigenständiges und unverwechselbares Oeuvre geschaffen haben. Das, was sie als Mitglied der Künstlergruppe "Clara Mosch" leistete, war kreativ-schöpferische Zersetzung alter eingefahrener Doktrinen.
Christoph Tannert schrieb 2009 im Berliner Ausstellungskatalog "und jetzt. Künstlerinnen aus der DDR": "Innerhalb der Clara Mosch konnte sich Dagmar Ranft-Schinke als Künstlerin neben vier Künstlern völlig selbstständig behaupten mit Kompositionen einer sprachlich und mnemonisch geöffneten ästhetischen Erfahrung, die sich nicht auf einen Universalnenner sinnlicher Wahrnehmung zwingen ließ".
1944 geboren in Chemnitz
1963-1968 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Prof. Werner Tübke und Prof. Wolfgang Mattheuer. Diplom
ab 1968 freischaffend als Malerin und Grafikerin, Mitglied im VBK der DDR
1977 – 1982 Mitglied der Künstlergruppe „Clara Mosch“
1983 Preisträgerin „100 ausgewählte Graphiken der DDR“
1992 Arbeiten zu den „Begehbaren Bildern“ mit der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung Darmstadt
1994 und 1996 Ausstellungen und Aufenthalte in New York
1997 Kulturpreis Brandenburg „Sonnensegelring“
ab 1997 u. a. Themenkomplex „Das biotechnische Zeitalter“